Pädagogisches Konzept
Unsere Schule orientiert sich am individuellen Lernstand der Schulkinder. Darüber hinaus fördern wir die Entwicklung von Selbstständigkeit und Eigeninitiative. Wir sind Stützpunktschule für das Enrichment-Programm sowie angehende Sinusschule.
An unserer Schule schaffen wir eine positive Lernatmosphäre, in dem Kinder auf Erwachsene treffen, die ihnen mit Verständnis und Wärme entgegen kommen, wir haben ein offenes Ohr für die Fragen und Probleme unserer Schulkinder und helfen ihnen dabei, sich in dieser Welt zurechtzufinden. Wir nehmen sie ernst und sind für sie da. Wir achten bei unseren Schulkindern auf einen hilfsbereiten und höflichen Umgang.
Der Alltag an der Reventlouschule ist mehr als eine Aneinanderreihung von Unterrichtsstunden, er ist lebendig und vielfältig. Hier werden Spiel, Sport, künstlerisches Tun, viele Gespräche mit unseren Schulkindern ebenso integriert, wie Exkursionen, Schülerfahrten, Theateraufführungen und vieles andere mehr. Es kehren traditionell jedes Jahr Feste und Aktivitäten wieder, an denen Schüler, Lehrer und Eltern teilnehmen. In der Lesepause beispielsweise treffen die Kinder auf Eltern und Großeltern, sie lernen beim Floorballturnier zu gewinnen und zu verlieren, üben das Fahrrad fahren und singen und basteln gemeinsam zur Weihnachtszeit.
In der Grundschule werden entscheidende Weichen für den weiteren schulischen Weg des Kindes gestellt. Hier wird entschieden, ob Kinder Freude an der Schule gewinnen und behalten, ob Kinder neugierig und lernbereit bleiben, ob Kinder lernen, mit altersgerechten Anforderungen zurechtzukommen. Dieser Verantwortung sind wir uns bewusst, zusammen mit den Eltern bleiben wir im Gespräch und möchten jedes Kind im sozialen und fachlichen Bereich auf die weiterführenden Schulen vorbereiten.
Das vorliegende pädagogische Konzept zeigt unsere Vereinbarungen, Absprachen und Abläufe für das Leben und Lernen an der Reventlouschule.
Alle Lehrkräfte unserer Schule handeln einheitlich, um eine bessere Orientierung für alle Schülerinnen und Schüler zu erreichen und um Klarheit für die Eltern zu schaffen. Kooperation und Teamarbeit zeichnen das Kollegium aus.
Einheitliche Klassen-, Pausen- und Schulregeln
Zusammen mit allen Reventlouschülern haben wir folgende Regeln vereinbart:
In der Reventlouschule bin ich mit vielen anderen Kindern und Erwachsenen zusammen. Um mich wohl und sicher zu fühlen, halte ich unsere Regeln ein:
- Ich bin hilfsbreit und freundlich.
- Ich benutze die Stopp-Regel und Sprechblasen.
- In der Klasse bin ich leise und halte meinen Platz aufgeräumt.
Es gibt bei uns spezielle Regeln, die in der Klasse, im Schulgebäude und auf dem Schulhof gelten.
Klassen- und Gebäuderegeln
- Wenn es klingelt, setze ich mich auf meinen Platz und verhalte mich ruhig.
- Ich räume am Ende der Stunde meinen Platz auf.
- Ich halte die Schule sauber und gehe sorgsam mit allen Gegenständen um.
- Ich laufe und tobe nicht im Schulgebäude und klettere nicht an Geländern.
- In der Regenpause darf ich leise im Klassenraum oder unter dem Laubengang spielen.
Schulhofregeln
- Ich bleibe während der Schulzeit auf dem Schulgelände.
- Während der Pause höre ich auf die Lehrkraft.
- Bei Konflikten, die ich nicht selbst lösen kann, hole ich Hilfe.
- Ich passe gut auf die Spielsachen auf und bringe sie am Ende der Pause zurück.
- Meinen Turnbeutel lege ich nach dem Sportunterricht unter den Laubengang.
- Ich werfe nicht mit Steinen, Sand oder Schneebällen.
- Die Toilette hinterlasse ich sauber. Ich spiele nicht auf der Toilette und nehme auch kein Wasser mit nach draußen.
- Fußball spiele ich nur auf dem Fußballfeld und nur, wenn meine Klasse Fußballtag hat.
- Im Niedrigseilgarten klettere ich nur, wenn meine Klasse Klettertag hat.
- Im Sandkasten und unter dem Laubengang spiele ich nicht Ball.
- An den Tischtennisplatten hat Tischtennis Vorrang.
- Ich achte auf die Natur. Ich reiße keine Blumen, Zweige und Äste ab.
- Den Sand lasse ich in der Sandkiste. Gegrabene Löcher schütte ich wieder zu. Ich grabe nicht bis zur Matte.
- Spaßkämpfe sind verboten.
Prävention
Wir führen verschiedene Maßnahmen und Angebote zur Prävention durch, um unsere Grundregeln für ein respektvolles Miteinander anzuwenden, zu üben und zu festigen.
Prävention auf Schulebene
- Stopp-Regel
- 1 Sozialstunde pro Klasse
- Klassenraumgestaltung
- verzweigte Pausenangebote (z.B. Lese-, Sport-, Fußballpause, Schach, Niedrigseilgarten)
- Vorbildfunktion der Lehrkräfte
- Schulhofgestaltung
- flexible Stundenzuweisung
- Pausenspielzeug
- Arbeitsgemeinschaften
- Patenschaften für die Erstklässler
- Schul- und Klassendienste
- Klassensprecher
- gesunde Ernährung
- gemeinsame klassenübergreifende Aktivitäten
Prävention durch Externe
- „Stark durchs Leben“ Höflichkeitscoaching
- Zusammenarbeit mit dem 1. Polizeirevier
- PETZE – Wanderausstellung
- PiT (Prävention im Team)
- außerschulische Lernorte
- Referenten
Konfliktmanagement inklusive Konsequenzen bei Regelverstößen
Um auf Regelverstöße aufmerksam zu machen und um pädagogische Maßnahmen folgen zu lassen, nutzen wir an der Reventlouschule das System der „Gelben und Roten Karte“.
Pädagogische Maßnahmen
- pädagogische Gespräche
- Information der Eltern
- pädagogische Aufgaben (z.B. Besinnungsbogen)
- Auszeit
- Schadensersatz/ Wiedergutmachung
- Aufenthalt im “Ruheraum“ während der großen Pause
- Beratung durch schulische Erziehungshilfe (Förderzentrum)
- schriftliche Missbilligung
Ordnungsmaßnahmen nach dem Schulgesetz § 25ff
Einbindung von Eltern
Die erfolgreiche Kooperation zwischen Eltern und Lehrern ist eine Bereicherung des Schullebens, die nur dann funktioniert, wenn alle Beteiligten daran teilhaben und sich aktiv einsetzen:
Gremien
- Klassenelternbeirat
- Schulelternbeirat
- Schulkonferenz
- Teilnahme an Fach-, Zeugnis- und Klassenkonferenzen
Information / Beratung
- Elternsprechtage / individuelle Elterngespräche
- Zusammenarbeit z.B. bei Erziehungskonflikten, im Fallforum
Schulförderverein
- Finanzielle Unterstützung einzelner Projekte
- Anschaffungen: z.B. Spielgeräte
- Flohmarkt
- Schulsportkleidung
Unterstützung durch die Eltern bei Schulaktionen
- Lesepause
- Schülerbücherei
- AGs von Eltern für Kinder
- Cafeteria am Einschulungstag (Eltern der 2. Klassen)
- Adventsbasteln
- Begleitung von Klassenausflügen
- ADAC – Parcours
- Theater- / Musicalaufführungen
- Sportveranstaltungen (z.B. Lauftag, Bundesjugendspiele)
Zusammenarbeit der unterschiedlichen Berufsgruppen im Regelbetrieb der Schule
Im Schulalltag arbeiten wir mit folgenden Ämtern, Einrichtungen und Fachleuten zusammen:
- Schulträger
- Stadt Kiel
- Sekretärin
- Hausmeister
- Sonderpädagogin mit Schwerpunkt Sprache
- Förderschullehrerin
- Spielschule
- Betreute Grundschule
- Schularzt
- Unfallkasse
- Datenschutz
- Horteinrichtungen im Umkreis
- Polizei
- Höflichkeitscoach
- Schulische Erziehungshilfe
- Sportvereine
- Schulzahnärztin/Prophylaxe
- Reinigungskräfte
- Kindergärten
- Schulförderverein
- Weiterführende Schulen
- DaZ – AG
Ausgestaltung des Fallforums
Übersteigen Problemlagen die Möglichkeiten unseres pädagogischen Konzeptes, wird im Fallforum nach lerngruppenbezogenen Hilfen gesucht und /oder über individuelle Maßnahmen beraten. Teilnehmer des Fallforums sind: AP-SE der Reventlouschule (Ansprechpartner bei Erziehungskonflikten), Klassenlehrerin, schulische Erziehungshilfe und ASD-Mitarbeiter.
- Die Klassenlehrkraft legt den (standardisierten) Dokumentationsbogen an.
- Die/der AP-SE lädt zum Fallforum mit Wochenfrist ein. Mit der Tagesordnung werden die Dokumentationsbögen zu den betroffenen Schülerinnen/ Schülern (ggf. anonymisiert) versandt.
- Die Klassenlehrkraft stellt den Fall im Fallforum vor.
- Das Fallforum berät über den Fall und trifft verbindliche Absprachen über:
- das weitere Vorgehen und Handeln innerhalb der Schule und/oder
- die Empfehlung zur Vorstellung beim KSJ-Gremium (Kooperation von Schule und Jugendhilfe) durch einen Verantwortlichen des Fallforums und/oder
- bei Hinweisen auf Kindeswohlgefährdung die Prüfung durch den ASD.
- Die Ergebnisse werden dokumentiert.
Quellen
- Bei STOPP ist Schluss, Grüner, Thomas und Hilt, Franz, 2007, AOL Verlag
- Bußgeldkatalog 1, Bemmerlein, Georg und Jaglarz, Barbara, 2008, Persen Verlag